mardi 18 août 2015

Prof. Dr. rer. pol. Dr. h.c. Ortwin RENN

Universität Stuttgart
Institut für Sozialwissenschaften


Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin RENN


ist Ordinarius für Umwelt- und Techniksoziologie  www.uni-stuttgart.de/soz/tu,
Dekan der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät
sowie Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung
an der Universität Stuttgart www.zirius.eu.

Neben seinem Engagement an der Universität Stuttgart gründete Renn
das Forschungsinstitut DIALOGIK,
eine gemeinnützige GmbH, deren Hauptanliegen in der Erforschung und Erprobung
innovativer Kommunikations- und Partizipationsstrategien in Planungs-
und Konfliktlösungsfragen liegt www.dialogik-expert.de.

In diesem durch Drittmittel finanzierten Institut sind zur Zeit
rund 30 Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen beschäftigt.
Gemeinsam mit Prof. Armin Grunwald leitet Renn die Helmholtz Allianz
„Zukünftige Infrastrukturen der Energieversorgung.
Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit“.

Seit 2007 ist Renn außerdem Honorarprofessor der Universität von Stavanger
für „Integrated Risk Research“,
seit 2009 Gastprofessor an der Normal University in Peking
und seit 2011 Ehrenprofessor an der Technischen Universität München.

Renn studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Journalistik in Köln
und promovierte im Fach Sozialpsychologie an der WISO-Fakultät der Universität Köln.
Renn arbeitete als Wissenschaftler und Hochschullehrer in Deutschland, den USA und der Schweiz.

Von 2006 bis 2012 leitete er den Nachhaltigkeitsbeirat des Landes Baden-Württemberg
und war Mitglied in der von Bundeskanzlerin Angela Merkel berufenen Ethikkommission
„Zukunft der Energieversorgung“.

Seit 2013 gehört er dem „Science and Technology Advisory Council“ an,
einem Beraterstab für EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso.
Im Jahre 2012 wurde er zum Präsidenten der Internationalen Gesellschaft für Risikoanalyse (SRA) gewählt.

Renn ist Mitglied im Präsidium der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech)
und im Senat der Berlin-Brandenburger Akademie der Wissenschaften (BBAW).
Er gehört zahlreichen weiteren wissenschaftlichen Beiräten, Kuratorien und Kommissionen an.

Renn erhielt viele Auszeichnungen, darunter den Ehrendoktor der ETH Zürich,
die Ehrenprofessur der Technischen Universität München, den „Distinguished Achievement Award“
der Internationalen Gesellschaft für Risikoanalyse (Society for Risk Analysis)
sowie in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen im In- und Ausland
das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
 
Seine Hauptforschungsfelder sind: Risikoanalyse (Governance, Wahrnehmung und Kommunikation),
Theorie und Praxis der Bürgerbeteiligung bei öffentlichen Vorhaben, sowie sozialer und technischer Wandelin Richtung einer nachhaltigen Enzwicklung.
Zu den Publikationen von Ortwin Renn gehören über 30 Monografien und editierte Sammelbände
sowie mehr als 250 wissenschaftliche Publikationen.
Besonders hervorzuheben sind sein 2014 erschienenes Buch
„Das Risikokoparadox. Warum wir uns vor dem Falschen fürchten“ (Fischer: Frankfurt am Main)
sowie sein 2008 erschienenes Werk: „Risk Governance“ (Earthscan: London).


Kontakt:

Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin RENN
Universität Stuttgart: Institut für Sozialwissenschaften V
Seidenstr. 36
D - 70174  Stuttgart
Tel: 0711 685-83970

Homepage: www.zirius.eu  sowie  www.ortwin-renn.de


lundi 17 août 2015

Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin RENN

Wie sieht unsere Zukunft aus?

10 Fragen an prominente Forscher und Denker

























Prof. Ortwin RENN

leitet das Zentrum für Interdisziplinäre Risiko-
und Innovationsforschung an der Universität Stuttgart.

Er ist Präsident der Internationalen Gesellschaft
für Risikoanalyse und gehörte zum Beraterstab
von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.




1 Welcher Trend wird die Zukunft viel stärker prägen,
als wir denken?

Die Verknupfungen von virtueller und realer Welt werden unsere
Lebenswirklichkeit wesentlich stärker bestimmen als heute.

2 Was ist Ihrer Meinung nach ein überschätzter Trend?

Weitgehend uberschätzt werden die durch die Genomforschung
ausgelösten Erwartungen an eine gezielte Veränderung unseres
Erbgutes.

3 Was wird in unserer Gesellschaft in 20 Jahren anders sein?

Die Gesellschaft in 20 Jahren wird insgesamt älter, vernetzter
und urbanisierter sein.

4 In welcher Form beeinflussen Trends Ihre Arbeit?

Gerade die Neuerungen im Bereich der Kommunikation werden
von mir nur selektiv genutzt, obwohl ich den technischen
Errungenschaften im IT-Bereich mit großem Enthusiasmus
begegne.

5 Wann hat Sie ein Trend zum letzten Mal so richtig
überrascht?

Die "Wikipedianisierung" des Wissens funktioniert wesentlich
besser, als von mir gedacht.

6 Welche Prognose der vergangenen Jahre lag am meisten
daneben?

Zum einen die Prognose, dass mit stetigem Wirtschaftswachstum
auch der Energiebedarf wachsen muss, und zum zweiten die
Prognose, dass wir in kurzer Zeit unsere fossilen Energievorräte
verbrauchen wurden.

7 Wer ist Ihr Lieblingsdenker zum Thema Zukunft?

Obwohl ich nicht mit allen seinen Analysen einverstanden bin,
ist für mich Robert Jungk einer der führenden Pioniere der
Zukunftsforscher gewesen.

8 Welche Innovation wünschen Sie sich?

Angesichts meines Terminkalenders wäre ich manchmal froh,
wenn ich mich klonen könnte. Ob mir das aber bekommen
würde, steht auf einem anderen Blatt.

9 Was treibt Sie zur Verzweiflung?

Der lasche Umgang mit den Umwelt- und Modernisierungsrisiken.
Darüber hinaus hat die Globalisierung neben ihren großen
Vorzügen die Ungleichheit zwischen Arm und Reich immer
weiter vorangetrieben.

10 Was gibt Ihnen Anlass zur Hoffnung?

Viele Menschen haben die Sprengkraft der systemischen Risiken
als Herausforderungen erkannt und bemühen sich darum,
sich in Netzwerken zusammenzuschließen.

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